Kampfmittelbeseitigung im Dethlinger Teich: Entsorgung von Munitionen und chemischen Kampfstoffen

Der Dethlinger Teich, ist einer der gefährlichsten Altlastenstandorte Deutschlands. Seit 2019 läuft ein groß angelegtes Projekt zur Bergung von schätzungsweise 30.000 Granaten und anderen Kampfmitteln, die nach dem Zweiten Weltkrieg hier entsorgt wurden.

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SCHOLLENBERGER Kampfmittelbergung

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Das Projekt Dethlinger Teich im Überblick

Projektdetails

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Zeitraum: seit 2023
Auftraggeber: Landkreis Heidekreis
Ort: Munster

ARGE Dethlinger Teich: K. A. Tauber Spezialbau GmbH & Co. KG und SCHOLLENBEGER Kampfmittelbergung GmbH

Unsere Leistungen: Kampfmittelbergung

Zeitraum: seit 2023
Auftraggeber: Landkreis Heidekreis
Ort: Munster

ARGE Dethlinger Teich: K. A. Tauber Spezialbau GmbH & Co. KG und SCHOLLENBEGER Kampfmittelbergung GmbH

Unsere Leistungen: Kampfmittelbergung

Sanierung des Dethlinger Teichs

Der Dethlinger Teich, eine ehemalige Kieselgur-Grube, wurde ab 1935 als Lagerstätte für Munition und chemische Kampfstoffe genutzt. Nach Kriegsende versenkte die britische Armee nicht abtransportierte Munition im Teich. Erste Sicherungsmaßnahmen in den 1950er Jahren waren unzureichend. 2015 zeigte eine Wasserprobe eine starke Belastung des Grundwassers, die das Sanierungsprojekt unvermeidbar machte.

Kampfmittelbergung am Dethlinger Teich

Nach mehrjähriger Vorbereitungszeit und weiteren Beprobungen startete 2019 das Projekt zur sicheren Bergung der Altlasten. Bei der Ersterkundung des Teichs wurden auf drei Teilflächen insgesamt über 2.500 Kampfmittel geborgen. Neben Granaten wurden unter anderem Phosgenbomben und Behälter mit dem Hauptkampfstoff LOST vermutet. Diese erste Untersuchung der bundesweit einmalig ermittelten Rüstungslast hat ergeben, dass die Schadstoffe im Boden und im Grund eine Sanierung erforderlich machen.

Die Sanierungsarbeiten werden mit erheblichem Sicherheitsaufwand durchgeführt, um eine mögliche Freisetzung chemischer Kampfstoffe in die Umgebung zu verhindern. Zu diesem Zweck erfolgen die Arbeiten in einer 10.000 m² großen und abgedichteten Bergungshalle, die mit spezieller Lüftungstechnik ausgestattet ist und kontinuierlich messtechnisch überwacht wird. Zwei Sicherheits- und Dekontaminierungsschleusen wurden eingebaut, um den sicheren Ein- und Ausgang zu gewährleisten. Im Containerbereich, der insgesamt 34 Container umfasst (darunter Büros, Umkleide- und Sanitärräume, Sozial- sowie Besprechungsräume), stehen zwei Bereiche mit Schutzbelüftung zur Verfügung.

Schichtweise arbeiten sich unsere Kampfmittelexperten durch den Teichboden. Dabei wird an 180 Tagen im Jahr Munition gefördert. Unsere Teams sind durch Schutzanzüge und Atemschutzmasken vor den giftigen Gasen geschützt. Strenge Sicherheitsprotokollen sorgen dafür, dass die Bergung reibungslos und gefahrlos verläuft. Bisher wurden bereits tausende Kampfmittel identifiziert, sicher geborgen und konnten dann durch GEKA (Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten) sicher entsorgt werden.

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