Bautechnische Prüfung der Gesamtanlage einschließlich der Wasserbauwerke.

Das neue Steinkohlekraftwerk Eemshaven der RWE AG befindet sich in der niederländischen Provinz Groningen am Westufer der Emsmündung gegenüber der deutschen Stadt Emden.

Der Standort Eemshaven bietet viele Vorteile und gute logistische Voraussetzungen. Das Kraftwerk kann über den Seehafen mit dem Hauptbrennstoff Steinkohle versorgt werden und über die Ems können andere Stoffe, wie z.B. das Kalksteinmehl für die Rauchgas-Entschwefelung oder die Kraftwerksasche, umweltfreundlich an- und abtransportiert werden. Die Seewasserkühlung ermöglicht die Realisierung eines sehr hohen Wirkungsgrades.

Die Doppelblockanlage mit einer Gesamtleistung von 1.600 MW wird konventionell, jeweils bestehend aus Dampferzeuger mit Staubfeuerung, DeNOx, Elektrofilter, Rauchgasentschwefelungsanlage, Dampfturbine, Seewasserkühlung und Nebenanlagen ausgeführt.

Projektdetails

Zeitraum: 2008–2017
Auftraggeber: RWE Technology GmbH
Standort: Eemshaven, Niederlande

Unsere Leistungen: Bautechnische Prüfung

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Umfassende baustatische Prüfung nach deutschen und niederländischen Standards

Wir waren mit der baustatischen Prüfung aller Bauwerke der Gesamtanlage einschließlich des Kesselgerüstes beauftragt. Daneben erfolgte auch die statische und konstruktive Prüfung von Kanälen, Absorber, Silobehältern, Großtanks und anderen Anlagenbauteilen aus Beton und Stahl. Die Prüfung erfolgte auf Basis deutscher Normen und Regelwerke (gem. SV-VO) und unter Berücksichtigung spezifischer niederländischer normativer Vorgaben.

Bautechnische Prüfung der Wasserbauwerke des Kraftwerks Eemshaven

Zusätzlich waren wir mit der baustatischen Prüfung der Wasserbauwerke und Verbaumaßnahmen beauftragt. Die Prüfung erfolgt auf Basis deutscher Normen und Regelwerke (gem. SV-VO) und unter Berücksichtigung spezifischer niederländischer normativer Vorgaben. Die Prüfung umfasst folgende Wasserbauwerke:

  • Einlaufbauwerk (UPA): Massivbauwerk mit 55 m breitem Einlaufbereich im Kaibereich und geknicktem Grundriss; Bauwerksgründung – 15 m unter GOK auf Unterwasserbetonsohle mit Pfahlgründung; Kaispundwand mit Reibepfählen
  • Kühlwasserpumpenbauwerk (UQA): 6 Kammern mit Hochwasserschutz-Funktion im Deichbereich; Massivbauwerk gegründet auf Unterwasserbetonsohle mit Pfahlgründung; Belastung durch Hafenbetrieb und große Aufbauten (Förderbänder, Kräne); Gezeiteneinfluß, unterschiedl. Grundwasserstände, seismische Einwirkungen; Berücksichtigung div. Bauzustände
  • Einleitbauwerk (UQQ): Deich durchquerendes Massivbauwerk mit 3 Kammern; Gründung auf Unterwasserbetonsohle mit Pfahlgründung; Gezeiteneinfluß, unterschiedl. Grundwasserstände, seismische Einwirkungen; Berücksichtigung div. Bauzustände
  • Kaianlage (UEA): vom Hafenbetreiber gestellte, ca. 500 m lange Kaianlage (second opinion)

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