Ein Schlüsselprojekt für Hamburgs Mobilität: Die Sanierung der Sternbrücke.
Die Sternbrücke in Hamburg ist ein markantes Bauwerk und zugleich ein Verkehrsknoten, der seit fast 100 Jahren im Dauereinsatz steht. Ihr Stahl stammt aus dem Jahr 1926 und hat das Ende seiner technischen Lebensdauer erreicht. Die Überbauten entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Damit Hamburg auch künftig einen sicheren und leistungsfähigen Schienenverkehr anbieten kann, ist ein Neubau geplant. Eine moderne, robuste Infrastruktur ist entscheidend für wirtschaftliches Wachstum, für Mobilität im Alltag und für eine Stadt, die ihren Menschen langfristig eine nachhaltige und verlässliche Anbindung bietet.
Der Ersatzneubau der Sternbrücke wird mit 108 Metern Länge und über 20 Metern Höhe deutlich größer ausfallen als das Bestandsbauwerk. In diesem bedeutenden Infrastrukturprojekt wurden unsere Experten mit Sondierungsarbeiten im Bereich der Kasematten der Sternbrücke beauftragt.

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Das Projekt Sternbrücke im Überblick
Projektdetails
Zeitraum: 2025
Auftraggeber: DB InfraGO
Ort: Hamburg
Unsere Leistung: Sondierungsarbeiten im Bereich der Kasematten
Zeitraum: 2025
Auftraggeber: DB InfraGO
Ort: Hamburg
Unsere Leistung: Sondierungsarbeiten im Bereich der Kasematten
Arbeiten in den Kasematten der Sternbrücke: Historisches Bauwerk, enge Räume, besondere Anforderungen
Unter den Gleisen der Hamburger Sternbrücke liegt ein verwinkeltes Bauwerk aus Backsteinen mit mehreren gemauerten Gewölbebögen: die Kasematten. Sie sind Teil der historischen Brückenkonstruktion, bilden den Unterbau der Eisenbahnüberführung und stammen aus dem späten 19. Jahrhundert.
Enge, niedrige Räume mit einer lichten Höhe zwischen 3 und 4 Metern, ständiger Lärm durch über die Brücke fahrende Züge und fehlende Belüftung erfordern besondere Maßnahmen sowie innovative technische Lösungen. Damit gearbeitet werden konnte, wurden zunächst Wandöffnungen geschaffen, die Licht und Frischluft hineinließen. Zusätzlich sorgten Abluftschläuche und Ventilatoren für die notwendige Luftzirkulation.
Speziallösungen für die Tiefensondierung: Moderne Geräte im Einsatz unter der Sternbrücke
Für die Arbeiten in den Kasematten waren innovative technische Lösungen erforderlich. Neben einem Kleinbohrgerät und einem Minibagger kam ein ferngesteuerter Abbruchbagger zum Einsatz, der speziell dafür adaptiert wurde, Tiefensondierungsbohrungen in Bereichen mit sehr geringer Deckenhöhe auszuführen und sich durch die nur rund zwei Meter hohen Öffnungen zwischen den Gewölben zu bewegen. Der batteriebetriebene Roboter verursachte keine Abgase und erwies sich damit als ideal für den Einsatz in den geschlossenen Gewölbebuchten.
Erstmals wurde ein Bohrmotor mit einem HALO-Lotsystem eingesetzt. Dieses System misst kontinuierlich die Neigung des Bohrantriebs und verfügt über einen LED-Ring, der dem Bediener unmittelbar visuelles Feedback zur Ausrichtung der Bohrung liefert. Grün signalisiert eine exakt senkrechte Bohrung und damit die gewährleistete Lotrechtigkeit; Rot zeigt eine Abweichung an und gibt die erforderliche Korrekturrichtung vor. Gerade bei tiefen Bohrungen ist diese präzise Kontrolle von großer Bedeutung, da sie eine punktgenaue örtliche Zuordnung der Messergebnisse ermöglicht.
400 Bohrungen in den Kasematten: Kampfmittelsondierung und Vorbereitung für den Neubau der Sternbrücke
Die Arbeiten in den Kasematten umfassten insgesamt 400 Bohrungen im sandigen Untergrund. Anschließend wurden die Bohrlöcher mit Brunnendämmer verfüllt, um die Bodenstatik zu sichern und Hohlräume zu vermeiden. Es wurden keine Kampfmittel gefunden, da die Kasematten während des Zweiten Weltkriegs unbeschädigt geblieben sind.
Neben den Einsätzen innerhalb der Kasematten erfolgen weitere Sondierungen im direkten Umfeld der Sternbrücke, etwa für Probepfähle, Spundwände und Stützkonstruktionen. Sie dienen der Vorbereitung des neuen Brückenbauwerks.
Kampfmittelsondierung in den Kasematten der Sternbrücke
Im Auftrag der DB InfraGO führte SCHOLLENBERGER Kampfmittelbergung eine umfangreiche Kampfmittelsondierung in den Kasematten der Sternbrücke in Hamburg-Altona durch. Die Arbeiten sind Teil der vorbereitenden Maßnahmen für den Neubau der rund 50 Meter längeren Brücke, der seit 2024 schrittweise umgesetzt wird.



